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Fachkonzepte und Lastenhefte

1.    Aufbau

Das Fachkonzept wird vom Auftraggeber in einem bestimmten Fachgebiet erstellt. In der Literatur wird es auch beschrieben als eine "(semi-)formale, implementierungsunabhängige Beschreibung einer betriebswirtschaftlichen Konzeption.

Das Fachkonzept enthält die Gesamtheit der Anforderungen an die Software. Es beschreibt „was und wofür“.

Das Fachkonzept beschreibt im Speziellen die funktionalen Anforderungen an eine Software und zeigt deren anwendungsbezogenen Nutzen auf. Es beschreibt die Funktionalität primär aus Sicht des Anwenders und Systemeigentümers. Es enthält Aussagen über Informationen, Regeln, Funktionen und Verarbeitungsschritte, die das zukünftige System enthalten muss.

Im Fachkonzept werden auch nicht funktionale Anforderungen gestellt wie Gebrauchstauglichkeit, Bedienbarkeit, Nachvollziehbarkeit der Verarbeitungsschritte und Testbarkeit.

Im Rahmen einer Ausschreibung kann das Fachkonzept als Teil des Grobkonzeptes /  Lastenheftes verwendet werden.

Ebenso bildet das Fachkonzept die Basis für das Benutzerhandbuch.

2.    Fachkonzept und Lastenheft

Die Begriffe Lastenheft und Fachkonzept werden häufig synonym gebraucht, weil sie im Wesentlichen das Gleiche meinen. Aber genau genommen, ist das Fachkonzept ein Bestandteil des Lastenheftes (wenn auch der Hauptbestandteil). Das Lastenheft kann nämlich noch durch formelle Aspekte, die zu einer Ausschreibung nötig sind, angereichert sein.

In der Praxis ist ein weiteres Unterscheidungskriterium die Herkunft: Während das Lastenheft klassisch vom Kunden verfasst wird, so werden Fachkonzepte häufig von den Unternehmen selber geschrieben und vom Kunde lediglich abgesegnet.

Im Lastenheft wird aus Anwendersicht Aussagen über Informationen, Regeln und Funktionalitäten des zukünftigen Produkts gemacht. Diese sollten im Sinne der freien Entfaltung der Lösungskompetenz des Unternehmens so allgemein wie möglich, jedoch nur so einschränkend wie nötig gehalten sein. Knappe Text und Illustrationen (Tabellen, Zeichnungen, Diagramme) sollten für die notwendige Übersichtlichkeit sorgen.

Hauptbestandteil des Lastenhefter sind somit die Funktionalen Anforderungen (Was soll das Produkt können?). Aber auch nichtfunktionale Anforderungen (Benutzbarkeit, Zuverlässigkeit, Effizienz, Änderbarkeit, Übertragbarkeit, Wartbarkeit) können aufgenommen werden.

In der Gliederung der Lastenheftes werden berücksichtigt

  • Ausgangssituation und Zielsetzung

  • Produkteinsatz

  • Produktübersicht

  • Funktionale Anforderungen

  • Nichtfunktionale Anforderungen

  • Testplan

  • Lieferumfang

  • Abnahmekriterien

3. Strukturplan

Im Strukturplan (auch Projektstrukturplan) wird das Projekt immer weiter Teil- und Unteraufgaben zerlegt, bis nur Arbeitspakete, kleine überschaubare und kontrollierbare Arbeitseinheiten, übrig bleiben